Hallo liebe Kunstfreunde,
als ich mir das Thema für die heutige Sendung überlegte, merkte ich, dass ich wegen der vorangegangenen Sendungen doch auf einen Maler zurückkommen muss, den wir bislang immer nur gestreift haben. Die Rede ist von Paul Cézanne. Das Material, das es zu diesem Künstler gibt, ist derart umfangreich, dass ich mich um eine Sichtung bislang gedrückt habe. Es war für mich einfach zu viel Arbeit für eine Sendung, die maximal 1 h dauern darf. Dennoch: Paul Cezanne ist aus kunsthistorischer Sicht der wichtigste Wegbereiter der Klassischen Moderne.
Der Begriff Klassische Moderne bezeichnet die Vielfalt avantgardistischer Stilrichtungen in den Bildenden Künsten in und nach der Belle Époque (also der Zeit von 1884 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914) bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Maler wie beispielsweise Henri Matisse, André Derain, Pablo Picasso, Georges Braque, Max Beckmann, Franz Marc, Paul Klee und Piet Mondrian sind ihre typischen Vertreter. In Russland bildet sich eine russischen Moderne, zu der man – neben Literaten und Komponisten - auch Marc Chagall und Wassily Kandinsky rechnet. Große Veränderungen gab es in der Architektur durch Frank Lloyd Wright, Le Corbusier, oder das deutsche Bauhaus , eine kulturelle Keimzelle der Moderne. Während in Russland zunächst auch die Bolschewiki und in Italien die Faschisten wenigstens in der bildenden Kunst und insbesondere in der Architektur Konzepte der Moderne aufgriffen, haben die deutschen Nationalsozialisten diese größtenteils als „entartet“ bekämpft. Auch Stalin war kein Anhänger der Moderne; seine Präferenzen in Kunst und Architektur lagen beim Sozialistischen Realismus und Klassizismus.
Die fauvistischen Künstler, die Expressionisten, die Kubistischen Maler, alle haben von Cézanne profitiert und sich auf irgendeine Art auf ihn berufen oder von ihm gelernt. Wenn die moderne Malerei einen geistigen Vater hatte, dann war es Cézanne.
Mit ihm begann die Abwendung von einem naturgetreuen Abbild und die Hinwendung zu einer unabhängigen Formbildung und Farbschöpfung. Durch seine Werke entstand eine neue Art der Malerei und eine neue Art des Sehens.
Damit war am Anfang nicht unbedingt zu rechnen, und auch seine Biografie deutet nicht unbedingt darauf hin. In seinem Leben gibt es keine Abenteuer, keine Skandale oder Extravaganzen. Er ist ein widersprüchlicher Mensch, mit quälenden Selbstzweifeln, mit Depressionen, obwohl sein ganzes Leben im Zeichen von Strenge, Disziplin und Gewohnheit steht. Er hat keine tiefgreifenden Beziehungen, die seine Gedanken und Entscheidungen prägen. Niemals unterwirft er sich den Theorien oder Philosophien anderer. Er ist ein Einzelgänger, weder geschäftstüchtig noch erfolgssüchtig; er passt sich weder dem Publikumsgeschmack noch der Nachfrage an. Es fällt ihm schwer, mit Menschen umzugehen. Er ist kein Modemaler, noch will er je einer werden. Schon gar nicht ein traditioneller Maler. Dabei neigt er nicht zum Rebellentum- soziale Probleme und Klassenkämpfe zum Beispiel lassen ihn unberührt. ( Denken wir daran, dass 1871 die Pariser Commune zerschlagen wurde, dass es Erschießungen und Barrikadenkämpfe in Paris gab mit über 30.000 Toten…) Es verwundert daher nicht, dass er lange Zeit keinen Anklang findet oder dass man ihn für wichtig hält. Aber: das macht ihm nichts aus – zumindest hindert es ihn nicht daran, seinen eigenen Weg zu verfolgen. Er hält sich fern von der Pariser Kunstszene, den Salons und Ausstellungen, wo man ihn demütigt; er hält sich fern von einem verständnislosen Publikum und einer feindseligen Kritik, die dem herrschenden Geschmack verpflichtet ist. Erst in den Jahren nach 1890 sammelt sich ein kleiner Kreis von Bewunderern um ihn, und nach der Jahrhundertwende wächst seinen Ruhm unaufhaltsam.
Unermüdlich arbeitet und recherchiert dieser verschlossene und reizbare Mann bis zu seinem Tode weiter…
Doch greifen wir nicht vor. Wer war Cézanne?
Geboren wurde er am 19. Januar 1839 in Aix-en-Provence. Sein Vater war ein recht strenger Mensch, stolz darauf, sich aus eigener Kraft vom Hutmacher und Geldverleiher bis zum Bankier emporgearbeitet zu haben. Er hatte sich als Vierzigjähriger ein Mädchen aus seinem Geschäft als Geliebte genommen und erst später geheiratet, als der gemeinsame Sohn Paul schon fünf Jahre alt war und die Tochter Marie drei Jahre. Paul Cezanne besuchte nach der Grundschule das Gymnasium in seiner Heimatstadt, wo er sich mit einem Klassenkameraden anfreundete. Dessen Name war Emile Zola, und er sollte später der berühmteste Schriftsteller Frankreichs werden… Die beiden Jungen wurden unzertrennlich, sie schwammen gemeinsam an den Ufern des heimatlichen Flusses, lasen gemeinsam Bücher, diskutierten viel, schrieben Gedichte in lateinischer Sprache, beide interessierten sich für Kunst. Emile drängte darauf, die Dichtung mit mehr Ernst zu betreiben, um Schriftsteller zu werden; Paul hingegen sah darin eher einen Zeitvertreib - er wollte lieber Maler werden und nahm Zeichenunterricht. Ganz andere Pläne hatte sein Vater: Er sah in seinem Sohn traditionell den Erben seiner 1848 gegründeten Bank Cézanne & Cabassol, die ihm sein Aufstieg vom Händler zum erfolgreichen Bankier gebracht hatte. 1859 musste sich Paul Cézanne auf Wunsch des Vaters an der Universität von Aix-en-Provence immatrikulieren und Jura studieren. Widerwillig gehorcht Paul, aber er vernachlässigt sein Studium, ist unzufrieden und liefert sich mit seinem Vater zwei Jahre lang einen heftigen Streit um die Berufswahl. Emile Zola, der im Februar 1858 mit seiner Mutter nach Paris gezogen war, fordert Cézanne in Briefen eindringlich auf, endlich seine zögerliche Haltung aufzugeben und nach Paris zu kommen. Als der Pauls Vater seine Hoffnung schwinden sieht, im Sohn einen Nachfolger für das Bankgeschäft zu finden, gibt er endlich nach. Unter der Bedingung, dass sein Sohn ein ordentliches Studium der Malerei antreten muss, willigt er schließlich ein, dass Paul 1861 nach Paris ziehen darf.
Kann man sagen, dieser Neubeginn wird ein Flop?
Die großen Hoffnungen, die Cézanne in Paris setzt, erfüllen sich nicht: Er will an der École des Beaux-Arts studieren, wird dort aber abgewiesen. Deshalb schreibt er sich an der Académie Suisse ein und belegt dort Kurse im Aktzeichnen. An der Akademie lernt er Camille Pissarro kennen, den Vater und Hauptvertreter des Impressionismus. Cézanne kopiert oft im Louvre nach Werken alter Meister wie Michelangelo, Rubens und Tizian. Doch die Stadt bleibt ihm fremd, und er denkt bald an eine Rückkehr nach Aix-en-Provence. Er hat kein Selbstvertrauen, er zweifelt an sich selbst. Emile Zola versucht, seinem Freund Mut zu machen und bestellt ein Portrait bei ihm. Cézanne macht sich auch an die Arbeit, aber er ist mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Das Resultat entmutigt ihn noch mehr, und er zerstört das Bild. Resigniert und enttäuscht kehrt er nach Aix-en-Provence zurück und arbeitet erneut in der Bank seines Vaters. Diese Flucht löst aber nicht sein Problem, und schon im Spätherbst 1862 zieht er erneut nach Paris. Sein Vater sichert ihm ein Existenzminimum mit einem monatlichen Wechsel in Höhe von 150 Franc. Die traditionsbehaftete École des Beaux-Arts lehnte ihn abermals ab, und er besucht daher wieder -wie zuvor- die Académie Suisse. Dort trifft er Pissarro wieder und lernt durch ihn Claude Monet, Auguste Renoir sowie Alfred Sisley kennen. Cézannes Vorbilder sind zu dieser Zeit die Maler Gustave Courbet und Eugéne Delacroix, die nach einer Erneuerung der Kunst strebten und die Darstellung ungeschönter Wirklichkeit forderten. Courbets Anhänger nannten sich „Realisten“ und folgten seinem bereits 1849 formulierten Grundsatz „Man muss die Kunst in die Gosse werfen“ - was bedeutet, die Kunst müsse von ihrer idealen Höhe heruntergeholt und zu einer Sache des Alltags gemacht werden. Den endgültigen Bruch mit der historischen Malerei vollzog dann Édouard Manet, dem es auf die Wiedergabe seiner subjektiven Wahrnehmung ankam und auf die Befreiung des Bildgegenstands von symbolischer Befrachtung, wie sie damals üblich war. Diese neuen Ausrichtungen in der Malerei kamen Cezanne sehr entgegen. Sie erlaubten ihm, sein eigenes Übermaß an Emotion zu bändigen und zu kontrollieren, denn Cezanne führte einen harten Kampf gegen sein wildes Temperament, das sich in einer ständigen Unzufriedenheit mit sich selbst äußerte; eine innere Unruhe trieb ihn dazu, ständig zwischen der Provence und Paris hin und her zu pendeln. Wie die Werke von Pissarro, Monet, Renoir und Manet wurden auch die Bilder von Cezanne vom offiziellen Salon, dem Salon de Paris abgelehnt. Sie entsprachen nicht dem Geschmack des bürgerlichen Publikums und seiner Vertreter in den Gremien. - Ich habe in einer früheren Sendung schon über die Bedeutung der Pariser Salons und ihre Ausrichtung ausführlich gesprochen. Wir erinnern uns: Der Ausschluss der Werke rief damals unter den Künstlern eine solche Empörung hervor, dass Napoleon III. neben dem offiziellen Salon einen „Salon des Refusés“, einen Salon der Abgelehnten, einrichten ließ. Dort wurden 1863 auch Cézannes Werke ausgestellt. (Die Gründe, die zu dieser Entscheidung führten, sind umstritten. Von einigen Kunsthistorikern wird darin der Versuch des kaiserlichen Hofs gesehen, die Autorität des in die Kritik geratenen Pariser Salons wieder herzustellen. Andere, wie etwa Édouard Manets Biograph Gottlieb Jedlicka, sehen darin einen Schachzug in einem reichen und ununterbrochenen Spiel von Intrigen zwischen Hof und Opposition, bei dem die vom kaiserlichen Hof unabhängige Ecole des Beaux-Arts geschwächt werden sollte.)
Im Sommer 1865 kehrt Cézanne nach Aix zurück. Er malt eine Serie von Bildern in Spachteltechnik, viele Stillleben und Portraits. Er wohnt wieder in Paris, wieder in Aix, wieder in Paris, es geht hin und her. Anfang 1869 kehrt er nach Paris zurück und lernt an der Académie Suisse die elf Jahre jüngere Buchbindergehilfin Hortense Fiquet kennen, die nebenbei als Malermodell arbeitet, um sich einen kleinen Nebenverdienst beschaffen. Nach dreijähriger Beziehung gebärt sie 1872 einen Sohn, und sie nennen ihn Paul. Cézannes Familie erfährt von der ganzen Angelegenheit nichts, weder von der Beziehung zu Hortense noch vom unehelichen Kind, weil Cezanne sicherstellen will, dass er weiterhin von seinem Vater finanziell unterstützt wird. Die Befürchtung ist berechtigt: Als Cézannes Vater im März 1878 durch eine unbedachte briefliche Äußerung eines Bekannten von der lange verborgen gehaltenen Beziehung und dem unehelichen Enkel erfährt, kürzt er den monatlichen Wechsel um die Hälfte. Für Cézanne beginnt damit eine finanziell schwere Zeit, in der er seinen Freund Zola um Hilfe bitten muss. Nebenbei: Paul Cezanne heiratet seine Freundin erst 1886 - zumindest in dieser Hasenfüßigkeit, wenn es um Bindung und Legalisierung einer Beziehung geht, ist er seinem Vater sehr ähnlich. Im Oktober desselben Jahres, 1886, stirbt sein Vater, und Cézanne, seine Mutter und Schwestern erben dessen Vermögen, zu dem auch das Landgut Jas de Bouffan gehört. Durch die Erbschaft wird Cézannes finanzielle Lage wesentlich entspannter. Rückblickend sagt er später einmal: „Mein Vater war ein genialer Mann - er hinterließ mir ein Einkommen von 25.000 Francs.“
Bleiben wir doch noch einen Moment bei Cézannes Beziehungen zu anderen:
Die Verbindung zu Hortense wurde nicht aus Liebe legalisiert, da ihre Beziehung schon seit längerem zerrüttet war. Cézanne hatte eine Scheu vor Frauen und eine panische Angst vor Berührungen. Durch die Heirat sollte vielmehr der inzwischen vierzehnjährige Sohn Paul, den Cézanne sehr liebte, als ehelicher Sohn in seinen Rechten gesichert werden. Trotz der belasteten Beziehung war Hortense die Person, die Cézanne am häufigsten porträtierte. Vom Beginn der siebziger bis zu den frühen neunziger Jahren sind 26 Gemälde seiner Frau entstanden. Hortense ließ die anstrengenden Sitzungen vor der Staffelei bewegungslos und geduldig über sich ergehen. Gerettet hat diese Geduld ihre Beziehung nicht. Trotz Heirat lebt Cezanne überwiegend ohne seine Familie, allein, in Paris und später in Aix-en-Provence, nur konzentriert auf seine Malerei.
Auch seine Freundschaft mit Emile Zola zerbrach. Émile Zola, zeigte sich früh skeptisch über Cézannes menschliche und künstlerische Eigenschaften und äußerte bereits 1861 einmal, dass: „Paul das Genie eines großen Malers haben mag, aber nie das Genie besitzen wird, tatsächlich einer zu werden. Das kleinste Hindernis bringt ihn zur Verzweiflung.“ Tatsächlich waren es Cézannes Selbstzweifel und die Weigerung, künstlerische Kompromisse einzugehen, sowie seine Absage an gesellschaftliche Zugeständnisse, die seine Zeitgenossen dazu bewogen, ihn als Sonderling zu betrachten. Der weltgewandte und erfolgreiche Émile Zola, Autor von sozialkritischen Romanen wie Der Totschläger oder Germinal, hatte sich 1878 ein luxuriöses Sommerhaus in Médan in der Nähe von Auvers eingerichtet, wo ihn Cézanne wiederholt besuchte. Doch der aufwändige Lebensstil des Freundes hatte ihm, der ein anspruchsloses Leben führte, seine eigene Unzulänglichkeit vor Augen geführt und verstärkte seine Selbstzweifel. Führte er nicht ein Leben, fast wie es Zola in seinen Armutsberichten beschrieben hatte? Zola, der den Jugendfreund inzwischen vielleicht tatsächlich als einen Gescheiterten betrachtete, veröffentlichte jedenfalls im März 1886 einen Roman, dessen Protagonist, der Maler Claude Lantier, die Verwirklichung seiner Ziele nicht erreicht und Selbstmord begeht. Um die Parallelen zwischen Fiktion und Biografie noch zu steigern, stellte Zola in seinem Werk dem Maler Lantier den erfolgreichen Schriftsteller Sandoz zur Seite. Monet sah in der Romanfigur des Malers eher Édouard Manet beschrieben, doch Cézanne fand sich als Person in vielen Einzelheiten widergespiegelt. Er war tief gekränkt. Er bedankte sich förmlich für die Zusendung des vermeintlich auf ihn bezogenen Werks, und das war´s. Der Kontakt der beiden Jugendfreunde brach daraufhin für immer ab…
Nun, war Cézanne zu Lebzeiten ein Gescheiterter?
Werfen wir, um die Frage zu beantworten, einen Blick auf seine Ausstellungen:
Claude Monet und viele andere, später weltberühmte impressionistische Künstler wie Pissarro , Renoir, Degas und Sisley wurden abgelehnt und konnten nicht ausstellen. Deshalb organisierten sie im Mai 1874 eine erste Gruppenausstellung im Atelier des Fotografen Nadar am Boulevard des Capucines. Pissarro setzte Cézannes Teilnahme gegen die Bedenken einiger Mitglieder durch, die befürchteten, Cézannes kühne Bilder könnten der Ausstellung schaden. Manet lehnte gar eine Beteiligung ab, für ihn war Cézanne „ein Maurer, der mit der Kelle malt“. Aber Pissarro – der als Hauptbegründer der impressionistischen Malerei – den größten Einfluss hatte, hielt viel von Cézanne und kannte ihn und seine Vorgeschichte: Am 31. Mai 1870 war Cézanne Trauzeuge auf Emile Zolas Hochzeit in Paris. Cézanne und Hortense Fiquet lebten während des Deutsch-Französischen Krieges ( 1870/71) im Fischerdorf L’Estaque bei Marseille, das Cézanne später häufig aufsuchen und malen sollte, da ihn die mediterrane Atmosphäre des Ortes faszinierte. Der Einberufung zum Wehrdienst hatte er sich entzogen. Obgleich Cézanne im Januar 1871 als Fahnenflüchtiger denunziert worden war, gelang es ihm, sich zu verstecken. Näheres ist nicht bekannt, da Dokumente aus dieser Zeit fehlen… Von Ende 1872 bis 1874 lebte Cézanne mit Frau und Kind in Auvers-sur-Oise, wo er den Arzt und Kunstfreund Paul Gachet kennenlernte, den späteren Arzt des Malers Vincent van Gogh. Gachet war außerdem ein ambitionierter Freizeitmaler und stellte Cézanne sein Atelier zur Verfügung. Cézanne folgte 1872 einer Einladung des Freundes Pissarro zur Zusammenarbeit nach Pontoise, im Tal der Oise. Pissarro war ein einfühlsamer Mensch, und als einfühlsamer Künstler wurde er für den menschenscheuen, reizbaren Cézanne zum Mentor; er konnte ihn zur Abkehr von den dunklen Farben auf seiner Farbpalette bewegen und gab ihm den Rat: „Malen Sie immer nur mit den drei Grundfarben (Rot, Gelb, Blau) und ihren unmittelbaren Abweichungen.“ |